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Die Ultraschalldiagnostik hat in der Medizin bereits in den 1980er Jahren flächendeckend Einzug gehalten. Es gibt kaum noch eine Disziplin, aus der die Untersuchung der inneren Organe und Gefäße durch Ultraschall noch wegzudenken wäre.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Ultraschalldiagnostik funktioniert, welche Vorteile sie bietet und wofür sie gut ist.

Wie funktioniert Ultraschalldiagnostik?

Bei der Untersuchung von Gewebe durch Ultraschall, auch Sonografie genannt, handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung innerer Organe, Gefäße und anderer Gewebestrukturen. Dabei kommt ein Ultraschallgerät zum Einsatz, dessen Ultraschallsonde Schallwellen mit einer Frequenz von über 20000 Hertz aussendet. Es handelt sich im Gegensatz zu anderen Untersuchungsmethoden, z. B. dem Röntgen, nicht um belastende Strahlung, sondern um Schallwellen, die das menschliche Ohr nicht wahrnehmen kann.

Das Gewebe im menschlichen Körper reflektiert, absorbiert oder streut die ausgesendeten Schallwellen. Die so entstehenden „Echos“ fängt die Ultraschallsonde wieder auf, woraufhin sie das Ultraschallgerät zu Bildern verarbeitet. Diese Bilder nennt man „Sonogramme“. Voraussetzung für diese Art der Untersuchung durch Ultraschall ist, dass sich im untersuchten Gewebe Flüssigkeit befindet. Luftgefüllte Hohlräume wie bspw. Lunge oder Darm können vom Ultraschall nicht richtig durchdrungen werden.

So läuft eine Untersuchung durch Ultraschall ab

Die Sonografie zählt heutzutage als routinemäßige Standarduntersuchung und bedarf in der Regel keiner langwierigen Vorbereitung. Der Patient entkleidet den zu untersuchende Körperbereich und legt auf eine Liege. Der Arzt trägt ein Gel auf die Haut auf, das den Kontakt zwischen Körper und Ultraschallsonde verbessert, sodass sich keine störenden Luftbläschen dazwischen befinden.

Während der Untersuchung fährt der Arzt mit der Ultraschallsonde über den Körper und begutachtet das Sonogramm in Echtzeit am Ultraschallgerät. Schließlich wischt er das Gel wieder vom Körper des Patienten ab und die Untersuchung ist beendet.

In einigen Fällen, wie bspw. in der Kardiologie oder bei der Betrachtung von Gefäßen, bietet sich die Verwendung von Kontrastmitteln an. Hierbei handelt es sich um intravenös verabreichte, gasgefüllte Mikrobläschen, welche als Signalverstärker fungieren innerhalb kurzer Zeit wieder durch die Lunge abgeatmet werden.

Diese Vorteile bietet die Ultraschalldiagnostik

Die Sonografie ist ein risikoloses und strahlungsfreies Untersuchungsverfahren, daher findet vor allem in der Schwangerschaft regelmäßig Anwendung. Die schmerzfreie Untersuchung ist ambulant beliebig oft wiederholbar und spielt besonders bei der Tumordiagnose eine große Rolle. Lediglich bei Unverträglichkeiten gegen Kontrastmittel ist von deren Verwendung abzusehen.

Dank mobiler Ultraschallgeräte ist es möglich, immobile Patienten direkt am Krankenbett zu untersuchen. Einen wesentlichen Vorteil bietet die Tatsache, dass Veränderungen am Gewebe in Echtzeit und daher in Bewegung wie bspw. am Herzen beobachtbar sind. Während der Untersuchung in Echtzeit kann die Ultraschalldiagnostik zudem mit Methoden wie Punktion oder Biopsie kombiniert werden. Außerdem ist der Patient nicht gezwungen, während der Untersuchung in starrer Position zu verweilen und die Luft anhalten zu müssen wie bspw. beim MRT.

Hier kommen Untersuchungen durch Ultraschall zum Einsatz

Eine besonders große Rolle spielt die Ultraschalldiagnostik in der Neurologie bzw. -chirurgie, wo sie zum Nachweis von Tumoren oder Blutungen im Gehirn und Schädel zum Einsatz kommt. In der Kardiologie dient die Sonografie zur Begutachtung von Herzfehlern in Echtzeit. Durch Untersuchungen mit Ultraschall können außerdem Tumore, Fremdkörper oder auch Netzhautablösungen in der Augenheilkunde untersucht werden.

Ferner kommt die Sonografie zur Untersuchung folgender Organe und Gewebestrukturen zum Einsatz:

  • Leber
  • Milz
  • Nieren
  • Bauchspeicheldrüse
  • Lymphknoten
  • Untersuchungen der Halschlagader oder Becken- und Beinvenen durch Dopplersonografie

 

Mehr Informationen zu den einzelnen Anwendungsgebieten der Sonografie erhalten Sie u. a. in unseren thematisch orientierten Artikeln zu „Echokardiografie“ oder „Ultraschall am Abdomen“.